Wärmeverbunde –
die nachhaltige Art zu heizen

Wärmeverbunde leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiestrategie 2050, weil sie nachhaltige Lösungen für die Wärmeversorgung von heute und morgen sind.

Was ist ein Wärmeverbund?

Ein Wärmeverbund ist ein System zur Versorgung von Gebäuden mit Wärme. Dabei wird die Wärme in einer zentralen Heizanlage erzeugt und über ein gut isoliertes Rohrleitungssystem zu den angeschlossenen Gebäuden gebracht, wo die Wärme zum Heizen und für die Warmwasseraufbereitung verwendet wird.

Ökologische Wärmequelle für den Wärmeverbund

Die Wärmeverbunde vom EWN werden mithilfe von ökologischen Wärmequellen betrieben – aus einheimischem Holz oder Seewärme aus dem Vierwaldstättersee.

Gute Gründe
für den Anschluss an einen Wärmeverbund

  • Finanzielle Vorteile

    • Keine Grossinvestition, moderater Finanzierungsanteil
    • Keine Vorauszahlung der Energie (Öl, Holzeinkauf, usw.)
    • Kalkulierbare Kosten
    • Kostengünstiges Heizsystem
    • Finanzierungsanteil: Angebot mit Abzahlungsvariante

  • Betriebliche Vorteile

    • Sorglose Wärme, das ganze Jahr (Versorgungssicherheit)
    • Kein Unterhalt und keine Serviceverträge für die Wärmegewinnung
    • Kein Betriebsrisiko bei der Wärmegewinnung
    • Keine gesetzlichen Unsicherheiten (z.B. Abgasnormen, Energiegesetze)

  • Räumliche Vorteile

    • Externes, platzsparendes Heizsystem
    • Kein Tankraum oder Holzlager notwendig
    • Kein Kamin benötigt

  • Ökologische Vorteile

    • Umweltfreundliche Energieversorgung
    • Holz als CO₂-neutrale, nachwachsende Ressource oder See als natürliche Wärmequelle
    • Effizienter Betrieb mit hohem Wirkungsgrad
    • Aktiver Beitrag zur Energiestrategie 2050

Die wichtigsten Fragen
und Antworten

Kann ich meine Ölheizung bei einem Ausfall eins zu eins ersetzen?

Nein. Gemäss dem revidierten Energiegesetz vom Kanton Nidwalden muss eine von 11 Standardlösungen umgesetzt werden:

  1. Thermische Sonnenkollektoren für die Wassererwärmung Solaranlage: Mindestfläche 2% der Energiebezugsfläche
  2. Holzfeuerung als Hauptwärmeerzeuger und ein Anteil an erneuerbarer Energie für Warmwasser
  3. Wärmepumpe mit Erdsonde, Wasser oder Aussenluft Elektrisch angetriebene Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser
  4. Mit Erdgas angetriebene Wärmepumpe. Für Heizung und Warmwasser ganzjährig, entweder monovalent oder bivalent mit mindestens 50% des Leistungsbedarfs und einem Wirkungsgrad von mindestens 120%.
  5. Fernwärmeanschluss. Anschluss an ein Netz mit Wärme aus KVA, ARA oder erneuerbaren Energien
  6. Wärmekraftkopplung Elektrischer Wirkungsgrad mindestens 25% und für mindestens 60% des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser
  7. Warmwasserwärmepumpe mit Photovoltaikanlage. Wärmepumpenboiler und Photovoltaikanlage mit mindestens 5 Wp/m2 Energiebezugsfläche
  8. Ersatz der Fenster entlang der thermischen Gebäudehülle. U-Wert bestehende Fenster mindestens 2.0 W/m2K und U-Wert Glas neue Fenster höchstens 0.7 W/m2K
  9. Wärmedämmung von Fassade und/oder Dach U-Wert bestehende Fassade/Dach/Estrichboden mindestens 0.6 W/m2K und U-Wert neue Fassade/Dach/Estrichboden höchstens 0.2 W/m2K, Fläche mindestens 0.5 m2 pro m2 Energiebezugsfläche
  10. Grundlast-Wärmeerzeuger erneuerbar mit bivalent betriebenem fossilem Spitzenlastkessel. Mit erneuerbaren Energien automatisch betriebener Grundlast-Wärmeerzeuger (Holzschnitzel, Pellets, Erdwärme, Grundwasser oder Aussenluft) mit einer Wärmeleistung von mindestens 25%, ergänzt mit fossilem Spitzenlast-Wärmeerzeuger
  11. Kontrollierte Wohnungslüftung. Neuinstallation einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung mit einem Wirkungsgrad von mindestens 70%

Haben Sie bereits einen Minergie-Standard oder ist die GEAK-Gesamtenergieeffizienz mindestens in der Energieeffizienzklasse D, sind Sie davon ausgenommen.

Muss ich meine zentrale Elektroheizung frühzeitig ersetzen?

Ja, die zentrale Elektroheizung muss bis 2036 ersetzt werden.

Kann ich meine zentrale elektrische Warmwassererzeugung (Elektroboiler) bei einem Ausfall ein zu eins ersetzen?

Nein, ausser:

  • das Warmwasser wird während der Heizperiode mit dem Wärmeerzeuger für die Raumheizung erwärmt, vorgewärmt oder wenigstens zur Hälfte mit erneuerbarer Energie erzeugt;
  • oder Sie kombinieren den Elektroboiler mit einer Photovoltaikanlage, sofern deren Leistung doppelt so hoch ist wie jene des Elektroboilers.
  • Ausnahmen werden nur bei Etagenboiler (dezentral) erlaubt.

Was sind die Vorteile eines Wärmeverbundes gegenüber einer eigenen Luftwärmepumpe?

Beim EWN erhalten die Kunden ein Sorglospaket. Dieses beinhaltet die Erstinstallation, allfällige Ersatzinstallationen, sowie die Wartung bei Störungen bei der Wärmeerzeugung. Wenn Sie für Ihre Liegenschaft eine eigene Luftwärmepumpe installieren, sind Sie selber dafür verantwortlich. Hinzu kommt, dass nur eine Wärmepumpe im Verbund zentral für alle Kunden installiert wird. Bei einer Eigenlösung muss jeder individuell ein eigenes Projekt ausarbeiten.

Ist das System innerhalb einer Liegenschaft ausbaubar?

Werden aufgrund eines Umbaus weitere Wohneinheiten innerhalb einer Liegenschaft geschaffen, kann das mit dem bestehenden Anschluss abgedeckt werden, da bei einem Umbau durch eine höhere Bauqualität die Energieeffizienz gesteigert wird. 

Ein Wärmeverbund ist ein effizientes und ökologisches System zur Versorgung von Gebäuden mit Wärme. Durch die zentrale Erzeugung und Verteilung der Energie aus nachhaltiger Quelle können Einsparungen und eine Reduzierung der CO2-Emissionen erzielt werden.

Haben Sie Fragen zum Wärmeverbund?
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Martin Jöri
Unternehmensentwickler
Roland Gisler
Projektleiter Wärme